EU-Bio-Awards

Am 23. September 2025, dem EU-Bio-Tag, werden zum vierten Mal die EU-Bio-Awards verliehen. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 27. April 2025.
Die EU-Bio-Awards würdigen verschiedene Akteurinnen und Akteure entlang der biologischen Wertschöpfungskette, die ein innovatives, nachhaltiges und inspirierendes Projekt entwickelt haben, das einen echten Mehrwert für die biologische Erzeugung und den biologischen Verbrauch schafft.
EU-Bio-Awards 2025
Es werden sieben Preise in sechs Kategorien vergeben:
- Bester Biobauer (weiblich und männlich)
- Beste Bio-Region/Bio-Bezirk
- Beste Bio-Stadt
- Bestes biologisches lebensmittelverarbeitendes KMU
- Bester Bio-Lebensmitteleinzelhändler
- Bestes Bio-Restaurant/Lebensmittelservice
Wer kann sich bewerben?
Bewerben kann sich jeder EU-Akteur oder jedeEU-Institution mit einem bemerkenswerten Projekt, das zu einer besseren Erschwinglichkeit und Zugänglichkeit von Bioprodukten in der EU beiträgt. Dazu gehören nicht nur Bio-Landwirte, Regionen oder Bio-Bezirke oder besondere Unternehmen wie Bio-Läden oder Restaurants, sondern auch Städte, die z. B. Bio-Mahlzeiten für Schüler anbieten oder die biologische Erzeugung aktiv fördern.
Wie kann man sich bewerben?
Bewerbungen sind in allen EU-Amtssprachen über ein Online-Formular möglich, das bis zum 27. April 2025 zur Verfügung steht. Die förderfähigen Bewerbungen werden von der Jury des EU-Bio-Preises anhand der Kriterien‚ Exzellenz, Innovation, Nachhaltigkeit und Potenzial zur Nachahmung des Projekts in anderen Teilen der EU geprüft. Die ausgezeichneten Projekte spielen eine Schlüsselrolle bei der Steigerung des öffentlichen Bewusstseins.
Weiterführende Informationen unter: https://agriculture.ec.europa.eu/farming/organic-farming/organic-action-plan/eu-organic-awards_en
Vergangene EU-Bio-Award-Verleihungen
Reinhilde Frech-Emmelmann aus Österreich hat in der Kategorie "Beste Bio-Landwirtin" gewonnen. Sie gründete 1998 die ReinSaat GmbH auf einem biodynamischen Demeter-Betrieb in St. Leonhard am Hornerwald, Niederösterreich. Der Betrieb ist auf biologisches, gentechnikfreies Saatgut mit über 800 samenfesten Sorten spezialisiert und fördert die Artenvielfalt und die nachhaltige Landwirtschaft in ganz Europa.
Unter den Finalistinnen und Finalisten befanden sich auch die Biologon GmbH aus Tirol in der Kategorie "Bestes Bio-KMU" und die BIOGAST GmbH aus Niederösterreich in der Kategorie "Bester Bio-Lebensmitteleinzelhändler".
Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden bei der offiziellen Preisverleihung am 25. September 2024 in Brüssel bekannt gegeben.
Beste Bio-Anbauregion: Burgenland
Die burgenländische Landesregierung in Österreich ist dank der wissenschaftlichen Umsetzung der "Bioland Burgenland"-Strategie zu einem Vorbild in der Bio-Umstellungsszene geworden. Ziel dieser Strategie ist es, den Anteil der biologisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen bis 2030 auf 50 % zu erhöhen. Die Region hat einen Fördermechanismus für die biologische Umstellung eingerichtet und den Anteil an Bio-Lebensmitteln in der öffentlichen Verpflegung deutlich erhöht.
Beste Bio-Stadt: Stadt Wien
Wien siegt mit der stadteigenen Lebensmittelmarke „Wiener Gusto“ bei den diesjährigen Bio-Auszeichnungen der EU als „beste Bio-Stadt“. Die österreichische Hauptstadt hat ein weitreichendes Bio-Konzept "vom Hof auf den Tisch" für ihre Einwohner entwickelt. Die Stadt Wien zählt mit ihren rund 2.000 Hektar Acker- und Weinflächen zu den größten Bio-Betrieben Österreichs.
„Mit ‚Wiener Gusto‘ ist Wien die einzige Großstadt mit Bio-Produkten aus eigener Produktion“, so Stadtrat Czernohorszky. „Die Produkte sind 100 Prozent biologisch und aus regionaler Produktion und durch kurze Transportwege ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit unserer Stadt.“
Bestes Bio-Restaurant: Luftburg-Kolarik im Prater
Luftburg - Kolarik im Prater ist das größte vollständig zertifizierte Bio-Restaurant der Welt und stellt die ökologische und soziale Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt seiner Philosophie. Das mit mehreren österreichischen Preisen ausgezeichnete Restaurant nutzt erneuerbare Energien und ist bestrebt, seinen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Es veröffentlicht jährliche Nachhaltigkeitsberichte über seine Aktivitäten: Wassersparen, Lebensmittelabfallvermeidung und Baumpflanzungen
Hintergrund
Der EU-Bio-Aktionsplan, sowie aktuelle Strategien aus dem europäischen Grünen Deal, wie die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ oder die EU-Biodiversitätsstrategie, rücken die biologische Landwirtschaft vermehrt in den Fokus und schaffen einen Rahmen, um diese auszubauen. Künftig sollen EU-weit 25 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen biologisch bewirtschaftet werden. Österreich zählt schon jetzt zu den Vorreitern in der biologischen Landwirtschaft und wird international als Beispiel genannt.
Seit dem Jahr 2022 vergibt die Europäische Kommission zur Bewusstseinsstärkung, in Kooperation mit dem Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss, dem Europäischen Ausschuss der Regionen, COPA-COGECA und IFOAM Organics Europe jährliche Auszeichnungen von Exzellenz in der Bio-Wertschöpfungskette. Damit sollen die besten und innovativsten Bio-Akteurinnen und Bio-Akteure ausgezeichnet werden, die sich um eine Verringerung von negativen Auswirkungen der Landwirtschaft auf Umwelt und Klima bemühen und zur Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie sowie zur Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ beitragen.