Wer ist an der Erstellung, Umsetzung und Abwicklung des Agrarumweltprogrammes ÖPUL beteiligt?

Das ÖPUL ist eines der erfolgreichsten Agrarumweltprogramme in der EU. Die breite Teilnahme von ca. 80 Prozent aller landwirtschaftlicher Betriebe sowie die breite Umweltwirkung ist insbesondere auf die frühzeitige Einbindung relevanter Stakeholder in die Konzeption sowie auf einen breiten Partizipationsprozess zurückzuführen.
Eine wesentliche Rolle nimmt dabei das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) ein, welches die Steuerung des Beteiligungsprozesses sowie die Leitung der Arbeitsgruppen obliegt. Die Sonderrichtlinie ÖPUL als nationale Rechtsgrundlage für die Leistungsabgeltungen wird durch den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft als Fördergeber veröffentlicht. Die Abwicklung der ÖPUL-Maßnahmen erfolgt durch die Agrarmarkt Austria (AMA). Hier erfolgt die Antragstellung, Kontrolle, Berechnung und Auszahlung der Leistungsabgeltung. Die Landwirtschaftskammern übernehmen – neben der intensiven Einbringung in den Entstehungsprozess der Maßnahmen - wesentliche Aufgaben als Dienstleister für die landwirtschaftlichen Betriebe. Es wird eine umfassende Hilfestellungen bei der Antragsstellung der ÖPUL-Maßnahmen angeboten bzw. wird ein umfassendes Weiterbildungsprogramm für die Umsetzung der Maßnahmen angeboten. Die eigentliche Umsetzung vor Ort erfolgt durch die Bäuerinnen und Bauern, die das Programm annehmen und aktiv die Entscheidung treffen die vorgeschlagenen Umweltleistungen auszuführen. Nur so gelingt es schlussendlich die Programminhalte in die Praxis umsetzen.

Die Agrarmarkt Austria (AMA) ist Abwicklungs- als auch Zahlstelle. Alle Informationen zu Beantragung und Abwicklung von Maßnahmen oder zu grundsätzlichen Fragen sind auf der Homepage der AMA zu finden. Z.B. Merkblätter (MFA, Maßnahmen) und ÖPUL-Newsletter. Ebenso werden auf den Seiten der AMA die rechtlichen Grundlagen, Aufzeichnungsvorlagen und Listen zur Verfügung gestellt, welche für Förderwerbende beim Verpflichtungs- und Leistungsnachweis hilfreich sind.

Auch die Ämter der Landesregierungen sind wesentlich im Beteiligungsprozess eingebunden, stellen Mittel für die Länder-Kofinanzierung bereit und erstellen Informationsunterlagen sowohl hinsichtlich Landwirtschaft als auch Naturschutz. Im Rahmen der ÖPUL-Abwicklung erfolgt die Ausstellung der Naturschutz-Projektbestätigung durch die Länder.
Beauftragte Stellen gemäß Sonderrichtlinie ÖPUL

Für die Abwicklung der neuen Maßnahme Ergebnisorientierte Bewirtschaftung EBW wurde eine Koordinationsstelle eingerichtet. Sie erledigt die Organisation der für den Maßnahmeneinstieg notwendigen Betriebs- & Flächen-besichtigungen, steht zur Verfügung als Anlaufstelle für teilnehmende Betriebe, kümmert sich um Programmierung und Wartung der EBW-App und Homepage, sowie die Organisation des Austausches unter den Betrieben.

Die Betreuungsstelle Naturschutzmonitoring wurde eingerichtet zur Betreuung und Training der Bäuerinnen und Bauern für die jeweils gewählte Monitoringart sowie die Programmierung und Wartung der Naturschutzmonitoring-Website. Dieser im ÖPUL verankerte citizen-science-Ansatz ist als optionaler Zuschlages für UBB- und BIO-Teilnehmerinnen und Teilnehmer beantragbar.
Anerkannte Bildungsanbieter für Weiterbildungsverpflichtungen im ÖPUL

Das LFI stellt ein breites Angebot für Weiterbildungen zur Verfügung. Darunter sind auch einige zu finden welche im Rahmen der ÖPUL-Weiterbildungsverpflichtungen anerkannt werden. Das Angebot reicht von fachspezifischen Exkursionen und vor Ort Schwerpunktfortbildungen bis zu einem breiten maßnahmenspezifischen Onlinekursangebot.

Verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten können Sie im Veranstaltungskalender der HBLFA Raumberg-Gumpenstein entdecken.

Bio-Austria bietet eine Vielzahl an Weiterbildungsmöglichkeiten an. Fündig wird man im Angebot der Bio Austria auch zu ÖPUL Weiterbildungsverpflichtungen innerhalb der Maßnahme Biologische Wirtschaftsweise (Beratung/Bildung)

Die Bioschule Schlägl bietet unter anderem die jährlich stattfindenden Biogespräche an, welche eine bewährte Fortbildungsveranstaltung der Bioschule sind.

Demeter Österreich bietet ein breites Kursangebot hinsichtlich bio-dynamischer Landwirtschaft an, welche als Weiterbildungen im ÖPUL anerkannt werden. Veranstaltungen

Die Boden.Wasser.Schutz.Beratung in Oberösterreich bietet z.B. die Boden.Wasser.Schutz.Tagung am Jahresende an (Termine).

Auch der Bio-Verband Erde und Saat bietet abwechslungsreiche Informations- und Weiterbildungsmöglichkeiten, welche anrechenbar sind. (Veranstaltungen)

Der Bioverband Naturland bietet ebenso ÖPUL Weiterbildungen an.
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Arche Noah bietet insbesondere Bildungsangebote in Bezug auf seltene Kulturpflanzen im Gemüse und Obstbereich an. Ein umfassendes Kursangebot bietet der Terminkalender.
Das Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL) sowie Suske consulting oder thema.natur bieten im Bereich Biodiversität ein vielfältiges Kursangebot an.
- ÖKL Veranstaltungskalender
- Suske consulting: Bauernhof Spaziergänge & Online - Küchentischgespräche
- thema.natur: thema.natur
Darüber hinaus starke Partner in der fachlichen Beratung sind ....

Die AGES in den Maßnahmen UBB und BIO mit der Untermaßnahme SLK (seltene, regional wertvolle landwirtschaftliche Kulturpflanzen). Weiterführende Informationen neben Anhang B der SRL - ÖPUL 2023 finden sich auch auf der Homepage der AGES.

Die Landwirtschaftskammern auf Bundes-, Landes- und Bezirksebene, wo Bäuerinnen und Bauern persönliche, fachliche und rechtliche Beratung erhalten. (Landwirtschaftskammer)