Moor Dialogforum 2025: Moore und Wald

Bundesminister Totschnig eröffnet den Moordialog 2025
Foto: BMLUK/Krenn

Das heurige Moor Dialogforum fand am 11. April im Marmorsaal des BMLUK unter dem Motto „Moore und Wald: Vom Reden zum Tun“ statt und lockte zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer an.

Diese Veranstaltungsreihe hat bereits langjährige Tradition. Genau vor 10 Jahren, 2015, fand dieses Forum das erst mal im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft statt. Das zeigt deutlich, dass diese Bereiche untrennbar miteinander verbunden sind, umso wichtiger ist es diese gemeinsam zu denken. Das Moor Dialogforum ermöglich genau das.

Die Bewahrung der Moore ist eine Aufgabe, die nicht nur den Grundbesitzenden zukommt, sondern die Gesellschaft insgesamt fordert. Doch welchen Beitrag können Kommunen, Zivilgesellschaft und die Bevölkerung leisten? Diese und andere Fragen wurden beim Moor-Dialogforum 2025 diskutiert und Best-Practice-Beispiele mit rund 120 geladenen Gästen auf Einladung von Bundesminister Norbert Totschnig vorgestellt.

Der Schutz unserer Moore ist unsere gemeinsame Aufgabe. Als wertvolle Kohlenstoff- und Wasserspeicher und Lebensräume leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz und zur Biodiversität. Mit dem Moor-Dialogforum bringen wir jene Personen zusammen, die tagtäglich in Wissenschaft, Praxis und Politik an Lösungen arbeiten. Nur gemeinsam – mit den Eigentümerinnen und Eigentümern, Gemeinden, Bildungseinrichtungen und der Zivilgesellschaft – können wir diese einzigartigen Ökosysteme für kommende Generationen erhalten“, so Bundesminister Norbert Totschnig.

Eröffnung Moordialog 2025

Am Moor-Dialogforum 2025 wirkten neben dutzenden Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis u.a. der Klimadirektor der Stadt Wien, Andreas Januskovecz, die Leiterin des Naturschutzbundes Österreich, Birgit Mair-Markart, der Obmann des Land- und Forstwirtschaft im österreichischen Nationalrat, Georg Strasser, sowie Elfriede Moser, Sektionschefin für Forstwirtschaft, persönlich mit.

Der Vormittagsblock widmete sich der Vorstellung guter Beispiele für erfolgreichen Moorschutz aus Österreich und welche Rolle Kommunikation dabei spielen kann. Nachmittags ging es in eine vertiefte Diskussion zwischen Fachexpertinnen und Fachexperten gemeinsam mit dem Publikum, wie man über Austausch und Beteiligung „zum Tun“ kommt.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des LE-Projekts „Ramsar Wetland Communication Hub“, durchgeführt von der Common Affairs GmbH, einem Unternehmen der Stiftung COMÚN, und gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft, statt. Weitere Informationen finden Sie hier: https://wetlandshub.at/

Weltweit bedecken intakte Moore nur noch rund 3 Prozent der Landfläche, in Österreich schätzt man die Fläche auf rund 30.000 Hektar. Moore binden aber nicht nur doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen und sind daher für das Klima von enormer Bedeutung, sondern auch als Wasserspeicher zur Minderung von Hochwasserspitzen und Grundwasseranreicherung sowie als einzigartiger Lebensraum vieler Pflanzen- und Tierarten von großer Wichtigkeit.

Aus diesem Grund hat das BMLUK gemeinsam mit allen neun Bundesländern und einem breiten Stakeholderkreis die Moorstrategie Österreich 2030+ zum Schutz und zur Verbesserung der österreichischen Moore erarbeitet. Seit 2024 läuft im Rahmen des Projekts LIFE AMooRe - Austrian Moor Restoration, das bisher größte Moorprojekt in Österreich, die Umsetzung der Strategie. Als Projektpartner sind das BMLUK, alle neun Bundesländern sowie zwei Universitäten an diesem 10-jährigen Projekt beteiligt.

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